Die Bienenhaltung ist ein Hobby, welches in den letzten Jahren einen enormen Zuspruch erhalten hat. Nicht zuletzt durch das Bewusstsein für die Natur und Umwelt und auch die eigenen Ernährung lassen uns handeln.
Die Bienen sind dabei eine gute Möglichkeit auch im heimischen Garten gutes zu tun und der eigene Honig ist ein ganz besonderes Lebensmittel!
Ein wunderbarer Platz für die Bienen:
Der Platzbedarf ist mit einem kleinen Garten ab 100 m² minimal und eine Belästigung der Nachbarn ist bei sachgerechter Haltung nicht zu erwarten. Die Kosten werden durch den Verkauf von Honig zudem überschaubar.
Aber was braucht man um Bienen zu halten?
An erster Stelle steht das Heim für die Bienen:
Die Beute und deren Aufbau ist der dreh und Angelpunkt der modernen Imkerei. Dabei gibt es gerade in Deutschland eine Vielzahl an Beuten- und Rämchenmaßen und Kostruktionen. Von der einfachen Bienenkiste bis zur Magazinbeute ist die Auswahl riesig. Im Vordergrund muss aber neben dem Ertrag auch die imkerliche Praxis und die Bienengesundheit stehen. Hier hat sich die Magazinimkerei mit gleichem Rähmchenmaß in Brut und Honigraum für den Hobbyimker bestens bewärt.
Kosten für eine Erstausstattung liegen bei ca. 280€ pro Volk
Die Biene:
In unserer Region haben sich vor allem die Rassen Carnica und Buckfast etabliert.
Beide Bienenrassen stehen für guten Honigertrag und Sanftmut im Umgang mit den Tieren. Natürlich kann man Bienen kaufen, aber ein Schwarm oder ein kleiner, vielleicht kostenloser Ableger sind die kostengünstigste Variante. Immer ist aber auf die Bienengesundheit zu achten! Der Ankauf von einem Händler bedarf eines Gesundheits- oder Wanderzeugnisses.
Als Daumenwert können die Kosten für ein Bienenvolk mit ca. 10 - 15 € pro besetzter Wabe angesetzt werden.
Handwerkszeug:
Im Imkereifachhandel gibt es ein Menge an Zubehör rund um die Bienenhaltung, aber was brauch man wirklich? Im Grunde reichen für den Anfang ein Drahtspanner, ein kurzschlussfester Trafo min. 12V 40W, ein Stockmeißel, ein Bienenbesen, ein kleiner Smoker, ein Imkerhut mit Schleier, ein paar Imkerhandschuhe. Letzteres als Schutzkleidung die bei Bedarf immer griffbereit liegen sollten.
In Summe ist hier mit ca. 150 € zu rechnen.
Die Honigernte:
Für den Anfänger, der mit einem (besser zwei) Ableger beginnen sollte, können diese Kosten für das zweite Jahr geplant werden. Benötigt werden Entdeckelungsgabel, Entdeckelungsgeschirr, eine Schleuder und eine Abfüllkanne mit Feinsieb.
Da die lebensmittelechten Edelstahlgerätschaften recht teuer sind ist hier mit ca. 1000 € zu rechnen. Auch wenn das Internet sehr günstige Angebote parat hält, sollte auf Qualität geachtet werden, da bei Billigangeboten oft mangelhafte Verarbeitung oder Rostbildung die Nutzung erschwert.
Was man sonst noch benötigt:
Bienenfutter, Fortbildung, Vereinskosten, Versicherung, Tierseuchenkasse, Veterinäramt, Zeit.
Da wir unseren Bienen den Wintervorrat Honig klauen, müssen wir ihnen eine alternative Nahrung bieten.
Diese kann in Wasser gelöster Kristallzucker sein. Im Handel lassen sich aber auch Fertigprodukte erwerben.
7 - 14 kg Zucker pro Bienenvolk
Mit der Fütterung geht auch die Varroakontrolle einher. Dieser Parasit ist leider aus unseren Völkern nicht wegzudenken und hat sich optimal an die Entwicklung der Bienenbrut angepasst. Über das Honigjahr kann der Imker nur mit dem sogenannten Drohnenschnitt die Anzahl der Varroen klein halten. Nach der Tracht ist es möglich mit Präparaten wie der Ameisensäure oder biomechanischen Praktiken wie Brutdistanzierung oder Teilen und Behandeln zu behandeln. Die vielfältigen Anwendungstechniken versprechen bei richtiger Durchführung einen guten Behandlungserfolg und gesunde Bienen.
ca. 6 € pro Bienenvolk
Um die Imkerei zu erlernen ist ein Kurs gepaart mit dem Eintritt in einen Verein wie dem Leichlinger Imkerverein zu raten. Mit dem Vereinseintritt ist auch die Mitgliedschaft im Imkerverband Rheinland und dem Deutschen Imkerbund, sowie einer globalen Imkerversicherung verbunden. Unser Verein hilft bei der behördlichen Meldung der Bienen und allen großen und kleinen Problemen rund um die Imkerei.
Vereins und Verbandskosten 37,50 € ,Versicherungsbeitrag 1,76 € pro Bienenvolk, Tierseuchenkasse 10 € (bis 10 Bienenvölker), Imkerlehrgang ca. 150 €
Und letztendlich Ihre Zeit! Die bei einem Hobby im allgemeinen keine Rolle spielen darf, aber da Bienen nach ihrem eigenen Kalender arbeiten auch einzuplanen ist. In den Monaten April - Juli ist die heiße Phase in der Imkerei, August und September beinhaltet zwar wichtige Arbeiten, die aber nicht viel Zeit bedürfen. Immer gilt natürlich, dass ein Neuling mehr Zeit benötigt als ein erfahrener Imker. Im Schnitt sind im Jahr 3 - 4 volle Arbeitstage pro Bienenvolk anzusetzen, was aber nur einen minimalen Zeitrahmen darstellt. Hinzu kommen die Besuche der Vereinsabende und Fortbildungsveranstaltungen.
Daher melden Sie sich bei uns. Der Imkerverein Leichlingen hilft gerne bei allen Fragen rund um Biene, Beute, Honig und der gesunden Haltung dieser emsigen Honigsammlerinnen.